Immer deutlicher wird: Kitas und Schulen benötigen bessere Raumluft!

content BERLIN. Der große Tropfen Schnodder sinkt schnell zu Boden, so viel ist klar. Doch das Coronavirus ist winzig und kann in Mini-Tröpfchen auch länger in der Luft stehenbleiben. Diese Schwebeteilchen rücken immer mehr in den Fokus der Forschung. Wenn Infektionen über sogenannte Aerosloge tatsächlich eine große Rolle beim Infektionsgeschehen haben, muss das Konsequenzen für Kitas und Schulen haben – auch mit Blick auf den kommenden Herbst: Neue Lüftungskonzepte sind nötig!

Schulen benötigen wohl bessere Lüftungskonzepte, wenn das Coronavirus tatsächlich oft über Aerosole übertragen wird. Foto: Shutterstock

Prof. Christian Drosten, Direktor am Institut für Virologie der Charité Berlin, sprach sich in der vergangenen Woche „als Privatperson und nicht als Virologe“ für weitere Öffnungen von Kitas und Schulen aus – unter einer Bedingung: dass die Hygienerichtlinien nach neuen Erkenntnissen überarbeitet werden. Ein wesentlicher Punkt dabei, wie er darlegte: „Es mehrt sich hier der Eindruck, dass wir zusätzlich zur Tröpfcheninfektion auch eine deutliche Komponente von Aerosol-Infektionen haben.“ Heißt: Das Coronavirus wird offenbar häufiger als zunächst angenommen über Kleinstpartikel übertragen, die minutenlang in der Luft schweben.

„Brauchen bessere Richtlinien für Schulen und Kitas“

„Wir brauchen viel mehr noch mal bessere Richtlinienwerke für bestimmte ganz wichtige gesellschaftliche Bereiche wie zum Beispiel jetzt die Schulen und die Kindertagesstätten, Kindergärten. Da muss etwas geschehen“, sagte Drosten in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. „Ganz einfach gesprochen: Wenn es denn so ist, dass ein Virus in der Raumluft steht, dann muss diese Raumluft bewegt und herausbefördert werden. Das heißt, man macht das Fenster auf, setzt da einen großen Ventilator rein, der die Luft nach draußen bläst, und macht die Tür einen Spalt auf. So kann man einen Raum entlüften und sicherlich auch eine Aerosolkomponente verringern.“

 

 

 

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